Steckbrief
Bereits seit Jahrtausenden begleitet diese Heilpflanze den Menschen. Schon die alten Griechen, die Römer und auch die Germanen wussten um die Wirkkraft der Kamille. Die Ägypter weihten sie sogar ihrem Sonnengott.
Chamomilla setzt sich zusammen aus dem griechischen „chamai“ = auf der Erde und „melon“ = Apfel. Und tatsächlich riechen die Blüten auch leicht nach Apfel, wenn man sie in den Fingern zerreibt. Daher auch der Beiname „Apfelkraut“.
Kamille wirkt beruhigend, krampflösend sowie entzündungshemmend und ist eine große Heilpflanze in der Frauenheilkunde. Nachfolgend ein Überblick über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Chamomilla bei den unterschiedlichsten Erkrankungen.
Hauptbeschwerdebilder im Überblick:
- Überempfindliche Sinnesorgane, übergroße Schmerzempfindlichkeit
- Überreizte sensible Nerven, die z. B. zu Gesichtsneuralgien, stechenden Kopf-, Ohr- oder Zahnschmerzen führen
- Überreizte motorische Nervenbahnen, die z. B. akute, heftige Darm-/Magenkrämpfe auslösen, teils mit Übelkeit und Durchfall
- Chronische Magenschleimhautentzündungen
- Entzündungen im Mund und am Zahnfleisch (Spülung)
- schmerzhafte Gelenkentzündungen / Arthritis
- schlecht heilende Wunden (äußerlich angewendet)
- Entzündungen im Vaginal- oder Analbereich (äußerlich angewendet)
- Starke und sehr schmerzhafte Menstruation, Schmerzen strahlen bis in die Beine aus
- Juckreiz am Hodensack, Entzündung der Vorhaut
- Entzündete Nebenhöhlen, chronischer Schnupfen (Dampfbad)
- Fieber mit Schweiß am Kopf und bedeckten Körperteilen
- Schlafstörungen, Schlaflosigkeit
Beschwerden werden verschlimmert durch:
- Berührung
- Ansprache
- morgens um etwa 9 Uhr
- große Temperaturschwankungen
- psychsiche Symptome nehmen mit Stärkerwerden des körperlichen Schmerzes ebenfalls zu
Beschwerden werden besser durch:
- Bewegung
Leitsymptome, physisch und/oder psychisch, sind:
- Neigung zu ausgeprägter Hysterie und, damit einhergehend, Ohnmachtsanfälle
- starkes Jammern, Leiden, Verzweiflung (Schmerz scheint oft nicht zur übertriebenen Reaktion darauf zu passen)
- heftiger Zorn und Wut, die Erbrechen, Durchfall und Krämpfe auslösen kann
- schnelles Sprechen mit teilweisem Auslassen von ganzen Wörtern
- düstere, drückende Kopfschmerzen
- Abneigung gegen Kaffee und Essen allgemein, bis hin zu echtem Ekel
- Schwindel, Schwitzen und/oder brennendes Aufstoßen nach dem Essen, Appetitlosigkeit
- reißende Zahnschmerzen nach dem Trinken warmer Getränke
- eine Gesichtshälfte ist rot und heiß, die andere erscheint blass und kalt
- Schlafbedürfnis im Sitzen, Schlaflosigkeit im Liegen
- lebhafte, schlechte Träume mit Wimmern oder Reden im Schlaf
Chamomilla recutita bei Säuglingen/Kindern
- Schmerzen beim Zahnen, teils mit Erbrechen und/oder Durchfall
- häufiges Aufschrecken aus dem Schlaf
- starke Stimmungsschwankungen, unkontrollierte Emotionen mit viel Weinen und Schreien (Beruhigung oft nur durch das Herumtragen durch die Eltern)
- werfen mit Gegenständen um sich
Von der Heilpflanze zum Heilmittel – gut zu wissen:
Infirmarius baut viele Heilpflanzen im eigenen, zertifizierten Bio-Heilgarten in der Region an. Die daraus gewonnenen Heilmittel stellen wir in unserer Arzneimittelmanufaktur in Göppingen selbst her.