HYOSCYAMUS NIGER (Bilsenkraut)

Steckbrief – Bereits in der Antike wurden die Wirkstoffe des Bilsenkrauts, Hyoscyamin und Atropin, als Gift- oder Heilmittel angewendet.

Steckbrief

Bereits in der Antike wurden die Wirkstoffe des Bilsenkrauts, Hyoscyamin und Atropin, als Gift- oder Heilmittel angewendet. Das Nachtschattengewächs, das in Asien und Europa vorkommt, hat eine Wirkung auf das zentrale Nervensystem sowie die Atemwege und wird als Globuli unter anderem bei Bronchitis und psychischen Erkrankungen verwendet.

Hauptbeschwerdebilder im Überblick:

  • Psychische Erkrankungen wie Psychosen, Manien, Halluzinationen und Epilepsie
  • Muskelkrämpfe mit ausgeprägtem Zittern, Spasmen, Zuckungen der Gliedmaßen
  • erhöhte Nervenaktivität, neuronale Übererregbarkeit
  • krampfartiger Husten, Bronchitis, spastische Verkrampfungen der Bronchien
  • Delirium mit Orientierungs- / Wahrnehmungsstörungen
  • Demenz
  • heftiger und häufiger Schluckauf
  • Kopfschmerzen und Schwindel
  • Hirnhautentzündung (zum Arzt!)
  • Schlaganfall (zum Arzt!)
  • unkontrolliertes Augenzwinkern
  • Gesichtskrämpfe mit Kiefersperre
  • Schluckstörungen
  • Durchfall oder Verstopfung mit Blut im Stuhl, Darmkrämpfe
  • Lähmung des Afterschließmuskels
  • Inkontinenz
  • trockene, zu Juckreiz neigende Haut mit Rötungen
  • Alkoholismus

Beschwerden werden verschlimmert durch:

  • Liegen auf der rechten Seite verschlimmert Bronchien-Beschwerden
  • Frost
  • Musik hören
  • Essen
  • Bei Frauen während der Menstruation

Beschwerden werden besser durch:

  • Sitzen
  • gebückte Körperhaltung

Leitsymptome, physisch und/oder psychisch, sind:

  • pulsierende (Kopf-) Schmerzen im Zusammenhang mit Bewegung oder Essen
  • oft erweiterte Pupillen und Gesichtsgrimassen
  • bei Epilepsie heftige Zuckungen mit rotem Gesicht und teils Inkontinenz, danach wie betäubt
  • „kitzeliger“ Reizhusten, trocken, nachts / tagsüber Auswurf
  • unstillbarer Durst bei gleichzeitiger Angst vor (fließendem) Wasser
  • starker Sexualtrieb, schamloses Verhalten, teils exhibitionistische Züge
  • schmerzhafte, von Krämpfen begleitete Menstruation, die zu früh oder zu spät kommt
  • Ruhelosigkeit und unwillkürliche Bewegungen
  • Frieren am Abend und in der Nacht
  • Schlaflosigkeit, Aufschrecken im Schlaf
  • lebhafte Träume
  • schnelle Stimmungsschwankungen
  • Reizbarkeit, Argwohn, Eifersucht, Spott, großes Selbstbewusstsein
  • Halluzinationen mit Bildern von Feinden und Dämonen, Tieren
  • Angst vor Vergiftungen
  • wilde Gestikulation, Tanzen oder Singen
  • Fluchen und Fäkalsprache

Von der Heilpflanze zum Heilmittel – gut zu wissen:

Infirmarius baut viele Heilpflanzen im eigenen, zertifizierten Bio-Heilgarten in der Region an. Die daraus gewonnenen Heilmittel stellen wir in unserer Arzneimittelmanufaktur in Göppingen selbst her.