HYPERICUM PERFORATUM (Echtes Johanniskraut)

Steckbrief – Das in Europa, Nordafrika und Westasien wachsende Johanniskraut war in 2015 die Arzneipflanze des Jahres und wird auch als „Arnika der Nerven“ bezeichnet. Bereits im Mittelalter war das Kraut als Heil- und Zauberpflanze bekannt, das sogar böse Geister vertreiben sollte. Nicht nur in der Homöopathie ist Hypericum seit Jahrzehnten ein bewährtes und wirkungsvolles Therapie-Mittel.

Steckbrief

Das in Europa, Nordafrika und Westasien wachsende Johanniskraut war in 2015 die Arzneipflanze des Jahres und wird auch als „Arnika der Nerven“ bezeichnet. Bereits im Mittelalter war das Kraut als Heil- und Zauberpflanze bekannt, das sogar böse Geister vertreiben sollte. Nicht nur in der Homöopathie ist Hypericum seit Jahrzehnten ein bewährtes und wirkungsvolles Therapie-Mittel.

Hauptbeschwerdebilder im Überblick:

  • Schmerzen an verletzten oder entzündeten Nerven
  • Schmerzen an nervenreichem Gewebe wie Fußsohlen, Fingerspitzen, Lippen, Genitalien etc.
  • Kribbelnde Hände und Füße, teils mit Taubheitsgefühl
  • Muskelzuckungen und -krämpfe, vor allem auch nach Verletzungen
  • Prellungen oder Quetschungen der Extremitäten oder der Nägel
  • Stichverletzungen, Insektenstiche
  • Rissverletzungen, Tierbisse
  • Stark schmerzende Schnittwunden, auch bei Operationen
  • Phantomschmerzen nach Amputationen
  • Narbenschmerzen
  • Verletzungen und Schmerzen durch Sturz oder Schlag, die in Rücken und Beine ausstrahlen
  • heftige Schmerzen bei Wirbelsäulen- und Steißbeinverletzungen, Gehen oder Bücken nicht möglich
  • Gefühl, als sei das Gehirn schwer oder locker, Kribbeln an der Schädeldecke
  • Hautausschläge im heißen, oft aufgedunsenen Gesicht
  • Oft raue Haut mit kleinen Knoten
  • reißende Zahnschmerzen
  • sensible Atemwege, Neigung zu Asthma
  • Blähbauch und drückender Schmerz beim Stuhlgang
  • schmerzhafte, blutende Hämorrhoiden
  • bei Fieber Harndrang
  • Übermäßiges Schwitzen, nasser Kopf beim Erwachen

Beschwerden werden verschlimmert durch:

  • Kalte, feuchte Wetterlage, Nebel
  • Entblößen oder Berühren der schmerzenden Stelle
  • im warmen Zimmer
  • Anstrengung, Bewegung 

Beschwerden werden besser durch:

  • Beugung des Kopfes nach hinten
  • Reiben der betroffenen Stelle
  • ruhiges Liegen, in Bauchlage

Leitsymptome, physisch und/oder psychisch, sind:

  • ausgeprägte Melancholie bis hin zu Depressionen, psychische Störungen
  • Müdigkeit, Vergesslichkeit, Unkonzentriertheit, Verwirrtheit
  • Höhen- und Fallangst
  • Auftreten von Beschwerden nach Schreck- oder Schockerlebnissen
  • ausgeprägte Schmerzempfindlichkeit
  • Schmerzen haben einen schneidenden, schießenden, blitzartigen Charakter
  • unerträgliche Schmerzen entlang der Nervenbahnen
  • Kitzelgefühle im Kopf, Pulsieren an der Schädeldecke, Kopf fühlt sich vergrößert oder verlängert an
  • Nervenschmerzen im Kopf meist auf der rechten Seite
  • weißer Zungengrund, reine Spitze, Hitzegefühl im Mund
  • Übelkeit mit Kloß im Hals
  • Aufstoßen nach dem Trinken von Wasser
  • Verlangen nach warmen Getränken, Wein oder eingelegter Nahrung
  • Schmerzen am Ischiasnerv nach langem Sitzen
  • Zerschlagenheitsgefühl an den Gelenken
  • Träume von anstrengenden Dingen 

Hypericum perforatum in der Schwangerschaft und Stillzeit

  • nach anstrengender Geburt mit Trauma durch operative Eingriffe mit Gewebeverletzung (z. B. Dammschnitt/-riss)
  • bei heftigsten Nachwehen, die in die Hüften und ins Kreuzbein ausstrahlen und von stechenden Kopfschmerzen begleitet werden
  • depressive Verstimmungen während der Schwangerschaft, nach der Geburt oder im Wochenbett

Hypericum perforatum bei Säuglingen/Kindern

  • bei Säuglingen, die nach einer Zangengeburt viel schreien und sich auch durch Stillen nicht beruhigen lassen
  • bei Kindern mit niedriger Schmerzgrenze und der Neigung zu heftigen Krämpfen als Folge bereits kleiner Verletzungen
  • Stiche oder (Tier-) Bisse
  • bei Schwindel oder asthmatischen Beschwerden
  • bei Bettnässen nach Verletzungen

Von der Heilpflanze zum Heilmittel – gut zu wissen:

Infirmarius baut viele Heilpflanzen im eigenen, zertifizierten Bio-Heilgarten in der Region an. Die daraus gewonnenen Heilmittel stellen wir in unserer Arzneimittelmanufaktur in Göppingen selbst her.