Steckbrief
Anders als es der Name vermuten lässt, stammt der immergrüne Baum nicht aus China, sondern aus den Anden im nördlichen Südamerika. Die dort ansässigen indigenen Völker nutzten bereits vor Jahrhunderten Teile des Baumes zur Behandlung von Malaria und Fieber.
Dr. Samuel Hahnemann überprüfte in einem Selbstversuch die Wirkung der Pflanze und entwickelte aus seinen gemachten Erfahrungen heraus das Ähnlichkeitsprinzip, auf dem die Homöopathie beruht.
Der Chinarindenbaum enthält circa 30 Alkaloide, die, in Kombination, über vielseitige Wirkeigenschaften verfügen. Als homöopathisches Mittel eingenommen, kann China bei großer Erschöpfung helfen, Schmerzen stillen, Krämpfe lösen, den Magen-Darmtrakt besänftigen, den Appetit anregen, Fieber senken und einiges mehr.
Hauptbeschwerdebilder im Überblick:
- Kopfschmerzen, als würde der Schädel platzen und mit Schmerzen an den Haarwurzeln
- Pochen der Halsschlagader und des Kopfes
- Tinnitus oder Taubheit und Schwindel, teils mit Sehstörungen/Flimmern
- diverse Beschwerden des Magen-Darm-Traktes, oft mit Blähungen, Durchfall, Erbrechen
- periodisch auftretende Gallen- und Leberkoliken
- Erschöpfung und Schwächezustände
- bei immer wiederkehrendem Fieber oder Wechselfieber (Malaria!)
- zur Stärkung in der Rekonvaleszenzphase nach schweren Krankheiten
- starker Blutverlust bei Geburt
Auslöser der Beschwerden sind häufig:
- Schwächung durch den Verlust von Körperflüssigkeiten
- Durchnässung
- stürmisches Wetter, Wind
- langwierige Erkrankungen
- nach Operationen
- beim Stillen
Leitsymptome, physisch und/oder psychisch, sind:
- Beschwerden entstehen durch Verlust von Körperflüssigkeiten (Erbrechen, Speichel, Durchfall, Schweiß etc.)
- Schmerzen, Beschwerden, Fieber treten nach einem periodischen Muster auf
- Schmerzen sind berstend, pochend reißend
- gelbliche Blässe, anämisch
- Kälteempfindlichkeit
- Kleinere, langanhaltende Blutungen oder großer Blutverlust sind typisch
- empfindliches Nervensystem, überreizte Sinne
- Speisen schmecken bitter
- Zahnempfindlichkeiten, -schmerzen
- Blähungen, Rumoren im Bauch; Aufstoßen ohne Erleichterung
- schmerzlose Durchfälle, länger anhaltend oder wiederkehrend
- große Schwäche und Erschöpfung
- Kreativität und Fantasie bis hin zu Wahnideen und Halluzinationen
- introvertierte Schöngeister, die gern malen oder schreiben
- betrachten sich als Pechvögel und das Leben als feindlich
- Gedächtnisschwäche am Tag, klarer Verstand bei Nacht
- Apathie, Reizbarkeit
- Hypochondrie und Ängste, z. B. vor Tieren
- Stimmungsschwankungen und manisch-depressive Phasen
- Suizidwunsch, der aufgrund mangelnden Mutes nicht durchgeführt wird
China officinalis in der Schwangerschaft und Stillzeit:
- Zahnschmerzen oder Erschöpfung beim / nach dem Stillen
- Bei großem Blutverlust bei der Geburt
China officinalis bei Kindern:
- bei Kindern mit viel Fantasie und Verhaltensauffälligkeiten
- Überreizung, starke innere Unruhe, Wutausbrüche, Muskelzuckungen / Tics
- forderndes, launisches Verhalten
- Berührungen werden abgewiesen, außer: Kinder möchten geschaukelt werden
- Angstzustände vor dem Einschlafen, nachts
- teilweise Schlafwandeln
- nächtliches Zähneknirschen, Schluckbeschwerden
- Kopfschmerzen, Sehstörungen